Donnerstag, 12. Februar 2009

Geburtstagsgedanken


Am 12. Februar 1809 kam in einer Blockhütte im Wilden Westen ein hässliches Kind zur Welt. Es wuchs auf zwischen Wald und Prärie, wurde ein großer und kräftiger junger Mann. Früh verlor er die Mutter. Der Vater mochte den schlacksigen Jungen nicht, weil er in jeder freien Minute Bücher las. Dabei hatte er kaum Schulunterricht gehabt. Doch er konnte lesen. Was er wusste, wusste er aus nächtlicher Lektüre am offenen Feuer. Tagsüber fällte er Bäume, hackte Holz, pflügte den harten Boden. Zur Jagd ging er nie. Er hatte eine unüberwindbare Scheu zu töten. Auch das nahm ihm der Vater übel. Niemals zeigte er Stolz auf seinen Sohn, auch nicht später, als er nach langem Selbststudium hinterm Tresen eines Krämerladens die Anwaltsprüfung bestand. Damit begann der soziale Aufstieg des Hinterwäldlers. Alle seine Charaktereigenschaften sprachen gegen eine Karriere - er war ehrlich, anständig, prinzipientreu und loyal. Doch er wurde Präsident in Amerikas schwerster Krise. Nicht irgendein Präsident. Der beste, den die USA je hatten. Abraham Lincoln.