Dienstag, 4. August 2009

Wunderkind-Concerto


Im Mozarteum Salzburg wurden zwei ohne Autorenbezeichnung überlieferte Klavierstücke als unbekannte Werke des 7-8jährigen Wolfgang Amadé Mozart identifiziert. Es handelt sich um einen umfangreichen Konzertsatz und ein Präludium, die sich am Ende des sogenannten Nannerl-Notenbuchs befinden, das Leopold Mozart 1759 für seine achtjährige Tochter Maria Anna („Nannerl“) anlegte und das auch für den Klavierunterricht von Wolfgang herangezogen wurde. Vermutlich sind diese Werke des Wunderkinds die Kompositionen, die Johannes Andreas Schachtner, ein Freund der Familie Mozart in einer Anekdote erwähnt. Danach zeigte Wolferl seinem Vater ein Notenblatt mit dem kindlichen Versuch, eine eigene Komposition aufzuschreiben. Zuerst lachten Schachtner und Leopold Mozart darüber. Dann aber sah sich der Vater das Geschreibsel genauer an. Tränen rannen über seine Wangen. Der kleine Komponist spielte ihm die Komposition vor, und Leopold notierte sie korrekt auf. "Das ist so kompliziert," sagte er, "das wird kaum jemand spielen können." Das Wolferl antwortete:"Deswegen ist es ein Concerto. Man muss es üben, bis man's kann."
Zu hören auf der Mozarteum-Webseite.