Sonntag, 12. Juli 2009

Sehenswert


Im Mai 1985 brachen Joe Simpson und sein Freund Simon Yates zu der gefährlichen Erstbegehung der Westwand des 6.356 Meter hohen Siula Grande in den peruanischen Anden auf. Zunächst lief alles perfekt. Schon am dritten Tag erreichten die Beiden den Gipfel.
 Doch beim Abstieg stürzte Joe ab und brach sich das Bein. Er hing hilflos in eisiger Kälte am Seil. Sein Freund Simon erlebte das schrecklichste Dilemma jeden Kletterers: Bleiben und gemeinsam mit dem Freund sterben oder das Seil kappen, um das eigene Leben zu retten. Da es unmöglich war, den Abgestürzten hochzuziehen, schnitt Simon schließlich das Seil durch. Sein Freund verschwand in einer Gletscherspalte. Yates stieg ins Basislager ab. Dort tauchte der totgeglaubte Joe Simpson, auf allen Vieren kriechend, nach Tagen wieder auf. Wie das geschah, erzählt "Sturz ins Leere", der beste aller Bergfilme. Unglaublich, wozu der menschliche Wille in der Lage ist. Spannender als jeder Tatort. Heute um 20:15 in arte TV. Nicht weniger aufregend das gleichnamige Buch von Joe Simpson.