Montag, 27. April 2009

Filmkunst


Rührend anzusehen, wie immer mehr deutsche Filmemacher sich redlich bemühen, ihren Hollywoodvorbildern nachzueifern. Die Logos, die Trailer und Webseiten sind den internationalen Blockbustern häufig zum Verwechseln ähnlich. Kameraführung, Soundeffekte, Ausstattung - Weltstandard. Die Musik... na ja, 1:1 kopiert von Hans Zimmer und James Horner, aber immer noch besser als das Synthesizergedudel, dass wir Kinogänger jahrelang in deutschen Filmen hören mussten. Auch an guten Schauspielern fehlt es nicht, auch wenn die sich ihre Arbeit oft allzu leicht machen (besonders peinlich Benno Fürmann in NORDWAND, der einen Berchtesgadener Bergsteiger spielt, aber offenbar keine Ahnung hat, wie Berchtesgadener Bergsteiger sprechen und sich bewegen). Aber was nutzt das alles? Die Drehbücher sind überwiegend dillettantisch, die Charakterzeichnungen entsprechend flach, die Handlungen vorhersehbar, die Dialoge einfallslos. Nichts ist wichtiger als das Screenplay, liebe Producer. Das Skript ist alles. Wenn ihr zur Weltspitze aufschließen wollt, kümmert euch um erstklassige Autoren.