Mittwoch, 29. April 2009

Exemplarisch


Im Kleinen wie im Großen. Im Verein wie in der Nation. Da denkt einer an die Zukunft und will das Team für den internationalen Wettbewerb fit machen. Die Notwendigkeit sieht man ja ein, theoretisch. Aber in der Praxis bedeutet Reform: Umlernen, auf Gewohntes verzichten, unbequeme Änderungen akzeptieren. Dagegen regt sich erst Zweifel, dann Trotz, dann geballter Widerstand. Keiner zieht mit. Ab sofort ist an allem Übel der Reformer schuld. Die unvermeidliche Durststrecke bis zum Wirken der Reform gilt bereits als Beweis ihres Scheiterns. Und so verliert die Fankurve die Geduld, noch bevor der Effekt der Neuordnung logischerweise eintreten kann. Man jagt den Reformer zum Teufel. So läuft das eben. Warum sollte es Jürgen Klinsmann besser ergehen als Gerd Schröder?